Legasthenie

Legasthenie

Dank dem heutigen Wissensstand in der Forschung weiß man, dass Legasthenie meist genbedingt verursacht ist. Das bedeutet, dass legasthene Menschen bereits eine Veranlagung besitzen – jedoch beeinflusst das Lebensumfeld einer Person die Art und Weise wie sich die Legasthenie auswirkt.

Aufgrund ihrer besonderen Informationsverarbeitung haben legasthene Menschen eine andere Lernfähigkeit. Ein individuelles Training steuert gezielt drauf an, sowohl die Sinneswahrnehmung als auch die Fehlersymptomatik und Aufmerksamkeit zu verbessern.

 

Erkennungsmerkmale einer Legasthenie:

• Lesen und Schreiben zu Lernen bereitet Schwierigkeiten
• Unruhe beim Lesen und Schreiben
• Auslassen von Vokalen, Wörtern und Endsilben
• Zusammenlauten gelingt schwer
• Oftmalige Verwechslung von Buchstabenabfolgen bzw. harter und weicher Konsonanten
• Verschiedene Schreibweisen eines Wortes

 

Legasthenie Training:

 

Das Legasthenie-Training beschäftigt sich mit den folgenden drei Bereichen:

Aufmerksamkeit

Funktion der Sinneswahrnehmungen (Optik, Akustik, räumliche Orientierung und Körperwahrnehmung)

Symptome (Fehler beim Lesen und Schreiben)

 

Die AFS-Methode wurde ausgehend von der Tatsache entwickelt, dass legasthene und dyskalkule Menschen eine andere Informationsverarbeitung beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens aufweisen. Als pädagogisch-didaktischer Förderansatz gilt diese Methode als umfassend, weil in all jenen Bereichen eine gezielte und individuelle Förderung erfolgt, in denen legasthene Menschen Schwierigkeiten haben.

► Weitere Details zum AFS-Test

 

Aufmerksamkeit

Legasthene bzw. dyskalkule Menschen haben Probleme damit, aufmerksam zu bleiben. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Förderung darin, die Aufmerksamkeit bewusst auf Buchstaben und Zahlen zu fokussieren bzw. ebenfalls zu halten. Mithilfe von gezielten Übungen kann man diese Aufmerksamkeit beim Lesen und Schreiben verbessern.

 

Funktionen/Sinneswahrnehmungen

Die Sinneswahrnehmungsleistungen sind ein wesentlicher Faktor beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens. Dieses Basissinne und deren Funktion erfordern ebenso ein individuelles Training um sie zu verbessern.

 

Symptome

Die Verbesserung von Schreib-, Lese- und Rechenleistungen wird in einem Training individuell behandelt und erzielt.

 

"Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen, dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens". (Dr. Astrid Kopp- Duller, 1995*)


Literatur:
Dr. Astrid Kopp-Duller: Legasthenie-Training nach der AFS-Methode.
Dr. Astrid Kopp-Duller; Dr. Livia Pailer-Duller: Legasthenie-Dyskalkulie!?
Dr. Astrid Kopp-Duller: Der legasthene Mensch